Ihre Hoheiten Prinz Joshua I und Ihre Lieblichkeit Hannah I

Die Presse schreibt:


Glanzvoll-heitere Prunksitzungen am närrischen Hofe zu Rhe-Na

 

Bei den ersten zwei von drei Prunksitzungen zeigten die Rheinzammer Fasenachter in ihrer 71. Kampagne, dass sie trotz fast drei Jahren Zwangspause nichts von ihrer fröhlichen Kunst verlernt haben. Gut 200 Akteure auf und hinter der Bühne präsentierten in der voll besetzten Festhalle ein abwechslungsreiches, kurzweiliges Programm mit vielen Höhepunkten.

Bis weit nach Mitternacht wurde auf der Bühne getanzt und gesungen, politisiert und diskutiert, wurden Witze erzählt und sentimentale Töne angeschlagen. Über all dem närrischen Treiben thronte hoch über der Bühne das aktuelle Prinzenpaar. Prinz Joshua I. und Prinzessin Hannah I. sind das dritte Zwei-Jahresprinzenpaar in der Geschichte der Rheinzammer Fasenacht. Die beiden wurden im November 2021 inthronisiert und erhielten dabei ihren offiziellen Titel. Bis auf wenige Veranstaltungen fiel die erste Saison der beiden aus, seit der Eröffnung der neuen Kampagne im November 2022 läuft endlich wieder alles wie gewünscht.

Entsprechend der Prunksitzungs-Tradition wurde das Prinzenpaar nach seinem Einzug in die Festhalle von Hofmarschall Christian Lauer gebührend vorgestellt: Es sind „Seine Hoheit Prinz Joshua I. aus der adligen Dynastie derer von Dilbilir, hält beim „Stern“ Stapler auf Trapp, ist als Turner und Tänzer auf Zack. Bei de Fasenachter de Wirtschaftsminister, zieht als Eventmanager alle Register. Trinkt gern Weißherbst pur und macht bei de Oldies but Goldies e gudi Figur. Verdienter Elferrat jetzt Prinz in Rhe-Na ! Und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Hannah I. aus dem Hause Gehrlein an de Neipotzer Kapplach, Chefassistentin für gepflegte Autos, E-Bikes und immer nett. War in der Garde und im Neipotzer Ballett, fährt gern Fahrrad an de Weistroß, Klarinettistin und Vorstand im MV Seeros. Hochverdiente Button-Produzentin, -Vendeuse und Nr. 1 beim Umzug am närrischen Hofe zu Rhe-Na!“

 

Vorher hatten bereits Lisa Marz und Philip Müller, sie waren das Prinzenpaar der 69. Kampagne, den Prolog gesprochen und den Saal närrisch eingestimmt, kräftig unterstützt von der närrische Hofkapelle, dem Musikverein Lyra. Weil ohne unzählige Helfer solch eine närrische Saison nicht zu bewältigen wäre, bedankten sich die Rheinzammer Hoheiten bei allen Unterstützern, von den Geldgebern, den Akteuren auf der Bühne und dahinter bis hin zu allen, die den närrischen Zirkus voranbringen.

Fester Bestandteil der Prunksitzungen am Hofe zu Rhe-Na sind die Garden. Die Minigarde tanzte sich am ersten Abend direkt in die Herzen ihrer Fans, am zweiten Abend schwangen zwölf Mädchen der Elevengarde gelenkig die Beine. Auch die Kadettengarde und die Prinzengarde gefielen mit tollen, schwungvollen und toll choreografierten Märschen.

 

(hier bitte Foto der Minigarde einfügen)

 

Als Eisbrecher in der Bütt kündigte Sitzungspräsident David Hoffmann den routinierten Redner Franz Seeber an. In seiner trockenen, auf den Punkt gebrachten politischen Rede verlieh er Preise an Politiker, die besonders Bürger-unfreundlich, unsinnig oder eigennützig entschieden und damit vieles blockiert haben. Als wahres Büttenrednertalent entpuppte sich Rico Marz bei seinem ersten Auftritt in der Bütt. In seiner „Rede mit Stihl“ servierte er Lokalkolorit vom Feinsten.

 

(hier bitte Foto von Rico Marz einfügen)

 

Darauf versteht sich seit 2011 ebenfalls perfekt Siggi Grobs als in der Rolle der Traditionsfigur des Leierkastenmannes. Grobs, der eine feste Bank bei den Rheinzammer Fasenachtern war, er war Elferrat, Sitzungspräsident und Aktiver auf der Bühne, hört nach dieser Saison als Leierkastenmann auf. Er ließ es sich zu seinem Abschied jedoch nicht nehmen, selbst noch einmal als Bänkelsänger auf der Bühne zu stehen (Musik dazu spielte Max Decker). „Es war mir eine Ehre“, erklärte er zu seinem Abschied. Gerührt und sichtlich ergriffen dankten ihn die beiden Chefs der Fasenacht, Hans-Peter Berdel und Jürgen Müller, für sein Engagement. Siggi Grobs wollte mit sinem Ausscheiden keine Lücke hinterlassen und konnte einen veritablen Nachfolger gewinnen.

 

(hier bitte Foto von Siggi Grobs einfügen)

 

Direkt gab er die Kurbel der Drehorgel an Uwe Zapp weiter, der mit seinem ersten Auftritt Lust auf mehr seiner Anekdoten weckte. Aus ihrem „schweren“ Alltag plauderten die beiden „sportlichen“ Damen Birgit Lauer und Patrick Grashof und servierten einen Schenkelklopfer nach dem anderen.

Bekannt ist die närrische Bühne für die tollen Tänze, die gleich mehrere Tanzgruppen mit ganz unterschiedlichem Charakter aufs Parkett bringen. Die Gruppe „Spitzbuwe“ schickten in diesem Jahr Gott Amor und herrlich gelockte (B)Engel los, die einem einsamen Herzen zum Liebesglück verhelfen sollten. Das „No Name“-Ensemble ließ sprichwörtlich „Die Puppen tanzen“ mit ihrer Figuren aus Filmen und Comics. Herrlich frivol, in knalligem Magenta und mit glitzernder Steinen behängt, verkörperten die Damen und Herren von „Viva La Diva“ die „Traumfrau“ par excellence. Im Showtanz der Garden ging es farbenfroh und voller Rhythmus zum Karneval in Rio. Slapstick pur lieferte Tänzer Silvio Graf als „Tranzmariechen“. Die Oldies But Goldies mit ihrer perfekt getanzten Reise in die Zukunft und trafen mit ihrem Appell nach Frieden jeden im Saal direkt ins Herz.

Und schließlich wäre Fasenacht in Rheinzabern nicht komplett ohne seine drei Showgruppen. Die Hobbschlodl, die Erlenbachkrabben und die „Rheinzammer Buwe“ begeisterten mit viel Humor, herrlich schrägen Persönlichkeiten und reichlich Musik. Jede Gruppe für sich setzte tolle Höhepunkte, reizte die Lachmuskeln und riss das Publikum aus des Stühlen. Den Vogel schossen eindeutig Christian Lauer und sein genialer Begleiter Michael Redling am Flügel mit der „Ode an das Fleisch“ ab.

Weit nach Mitternacht war allen im Saal klar: die Fasenacht ist zurückgekommen, mit Bewährtem und frischen Ideen und unterhaltsam wie eh und je.


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